5th World Water Forum 2009 in Istanbul

 

Der Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung stellt einen Schlüssel für nachhaltige Entwicklung dar. Denn Wasser ist nicht nur essentiell für ökosysteme und die Nahrungsmittelproduktion, sondern auch die Grundlage vieler gewerblicher und industrieller Produktionsprozesse. Konsequenter Schutz und effiziente Nutzung des Wassers sind damit eine Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit.Schließlich wird Wasser somit auch zu einem strategischen Gut. Es kann keine wirtschaftliche Entwicklung, keinen Wohlstand, keine Gesundheit und keine politische Stabilität ohne die gerechte Verteilung dieser lebensnotwendigen Ressource geben. Eine der größten Herausforderungen der internationalen Politik im 21. Jahrhundert ist es daher zu verhindern, dass um den Zugang zu Wasser politische oder bewaffnete Konflikte entstehen. Für die Bundesregierung bedeutet Wasserpolitik Friedenspolitik. Deshalb verfolgt Deutschland seit vielen Jahren eine konsequente Förderung der internationalen Kooperation im Wassersektor, um potentielle Krisenherde präventiv zu entschärfen. Die Bundesregierung setzt sich zum Beispiel in ihrer internationalen Umweltzusammenarbeit dafür ein, dass verschiedene Akteure, die an Gewässer vielfältige Nutzungsansprüche stellen, im Rahmen eines Integrierten Wasserressourcenmanagements zusammenarbeiten. Dabei baut die Bundesregierung auch auf die in Deutschland in der Flussgebietszusammenarbeit mit den Nachbarstaaten gemachten Er fahrungen auf.Einer der Schwerpunkte ist Zentralasien: Das Auswärtige Amt unterstützt in der von Klimawandel und übernutzung vorhandener Ressourcen besonders betroffenen Region im Rahmen des sogenannten Berliner Prozesses den Aufbau eines regionalen Wasserressourcen-Managements. Innerhalb der Vereinten Nationen tritt die Bundesregierung dafür ein, den diskriminierungsfreien Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung als Menschenrecht zu verankern. In einem erfolgreichen Zwischenschritt hat Deutschland gemeinsam mit Spanien im VN-Menschenrechtsrat die Einsetzung eines unabhängigen Experten zu dieser Frage erreicht. Darüber hinaus verbessern weltweit Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit die Wasser- und Sanitärversorgung von über 80 Millionen Menschen. Als drittgrößter bilateraler Geber investiert Deutschland jährlich durchschnittlich 350 Millionen Euro im Wassersektor. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt somit das Erreichen der Millenniumsentwicklungsziele, die unter anderem eine Halbierung der Zahl der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung bis zum Jahr 2015 vorsehen. Das Weltwasserforum in Istanbul stellt eine Plattform zum Austausch für die im internationalen Wassersektor tätigen Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dar, die über den Umgang mit der immer knapper werdenden Ressource diskutieren. Deutschland bringt seine umweltpolitischen Erfahrungen aus der Kooperation mit über sechzig Ländern in diesen internationalen Dialog ein. Zahllose internationale Gruppen, Initiativen, Organisationen und Regierungsstellen konnten durch dieses Forum mobilisiert und zusammengebracht werden. Am Ende des Forums wird es eine gemeinsame Abschlusserklärung der dort vertretenen Ministerinnen und Minister geben.

Notiz: Quelle: bmz.de

Stichworte:

 
 
 

0 Kommentare

 

Seien Sie der Erste, der einen Kommentar zu diesem Artikel hinterlässt.

 

Schreiben Sie einen Kommentar